Was ist die Heartbeat API und was kann sie?
Wer WordPress schon eine Weile kennt und damit arbeitet, hat nach dem regelmäßigen erstellen von Beiträgen sicher schon die ein oder andere Revision wiederherstellen müssen in der Hoffnung, dass nicht allzu viele Inhalte neu geschrieben werden müssen.
Denn nicht immer speichert man als Ersteller und Nutzer während der Texterstellung regelmäßig ab.
Zum Glück wissen dies auch die Core-Entwickler von WordPress. Durch die Hilfe der Heartbeat API legt das System ohne eine Aktion von uns automatische Zwischenspeicherungen des Editor-Inhalts an.
Sobald der Nutzer im Backend eingeloggt ist, kommuniziert der Browser im Hintergrund konstant mit dem Server, auf dem die WordPress-Installation hinterlegt ist.
Somit wird bei der Beitragserstellung beispielsweise überprüft, ob sich der Editor-Inhalt verändert hat. Ist dies der Fall, wird eine automatische Zwischenspeicherung von WordPress bzw. dem Editor Inhalt durchgeführt.
Auf den ersten Blick also eine super Sache für uns Nutzer.
Weitere Beispiele in denen die Heartbeat API z.B. sichtbar wird:
- Bei der Bearbeitung von einem Beitrag durch mehrere Autoren – Hier erscheint der Hinweis, dass bereits ein anderer Autor den Beitrag bearbeitet, um ungewollte Überschreibungen zu verhindern.
- Bei Echtzeit Verkaufszahlen von Online Shops – Einige eCommerce Plugins ermöglichen es, die Verkaufszahlen live im Backend zu verfolgen, um bestens über die Erfolge informiert zu sein.
Nachteile der WordPress Heartbeat API
Für WordPress Nutzer ist die Heartbeat API optimal. Vor allem der Sicherheitsaspekt beim Erstellen von Beiträgen ist ein riesiger Pluspunkt für diese.
Doch wie heißt es so schön: „Jede Medaille hat zwei Seiten“.
Dies bedeutet, dass die Heartbeat API besonders bei billigen Shared Hostinganbietern in Kombination mit vielen gleichzeitigen Webseitenbesuchern Performance-Probleme verursachen kann.
Denn die konstante und regelmäßige Kommunikation zwischen dem Browser des eingeloggten Nutzers und dem Server des Anbieters kostet Leistung, selbst dann, wenn der Nutzer nur eingeloggt ist und in echt gerade in einem anderen Tab beschäftigt ist.
Lohnt es sich die Heartbeat API für volle Performance zu deaktivieren?
Grundsätzlich fordert die Heartbeat API Leistung vom Server, was nicht abzustreiten ist.
Dennoch sind solche Systemanpassungen, die letzten Optimierungen, die ein Webseitenbetreiber machen sollte.
Sehr viel wichtiger für eine erfolgreiche und performante Webseite ist die Basis. Konkret bedeutet das: gute Programmierung, gute Codes, optimierte Plugins und Themes und vor allem ein guter Hoster.
Gutes Hosting bedeutet:
- Hosting mit der aktuellsten PHP Version – mindestens PHP 7
- Nutzung aktueller Datenbanksysteme – mindestens MySQL 5.6
- Verfügbarkeit und Bereitstellung von SSL Zertifikaten – Bei HostPress bieten wir Let’s Encrypt gratis an
- Moderne Kompressionsmechanismen
- HTTP/2 – ermöglicht paralleles Laden von Scripten in Kombination mit SSL
Eine ladezeiten-optimierte Webseite nutzt:
- Optimierte Themes und Plugins – Multipurpose-Themes sind schön, jedoch nicht schnell
- Caching & Minifying – CSS, JavaScript und der ganze HTML-Körper werden komprimiert und vorgeladen, bei HostPress durch WP-Rocket und die Rocket Config
- Komprimierte Fotos und Videos – Fotos werden vor dem Upload komprimiert in das optimale Dateiformat
- Möglichst keine oder nur wenige Slider – massig Animationen und Fotos kosten Ladezeit und Performance
Wer aus besonderen Gründen die Heartbeat API anpassen will, kann entweder das Plugin Heartbeat Control testen oder sich ein wenig in tiefer in die Thematik einlesen.
Ebenfalls lässt sich die Heartbeat API bei uns per WP-Rocket konfigurieren und optimieren.
Ob man die Heartbeat API nutzen möchte oder nicht, bleibt jedem User selbst überlassen.